DSL
Mit 88% der Breitbandanschlüsse ist das auf Telefon-Kupferleitung basierende DSL die in Deutschland am häufigsten genutzte Technologie. Allerdings weist sie hinsichtlich ihrer Reichweite und Leistungsfähigkeit deutliche Einschränkungen auf. Legt man 1MBit/s als Minimum für die Versorgung fest, können bundesweit 91% der Anschlüsse als versorgt gelten. Bei 2MBit/s sind es lediglich 84,4% . Das klassische Telefonnetz ist die einzige flächendeckende kabelgebundene Telekommunikationsinfrastruktur.
Glasfaser
Glasfaserbasierte Endkundenanschlüsse (FTTH/FTTB) haben ohne Zweifel das größte Zukunftspotential. Bandbreiten- und Reichweitenbeschränkungen gibt es praktisch nicht. Wegen der hohen Investitionskosten, die größtenteils durch die notwendigen Tiefbauarbeiten entstehen, findet ein Ausbau nur vereinzelt statt. Im Rahmen von Pilotprojekten und lokalen Erschließungsmaßnahmen leisten einige Stadtwerke und Citycarrier auf diesem Gebiet Pionierarbeit.
Kabel
Ursprünglich als reines Broadcastmedium konzipiert, sind weite Teile der Breitbandkabelnetze inzwischen auf „3Play“ (TV, Internet, Telefon) hochgerüstet. Eine mit DSL vergleichbare "Reichweitenproblematik" besteht nicht. Rund 66% der Haushalte in NRW verfügen über einen Kabelanschluss. Industrie- und Gewerbebetriebe sind allerdings fast gänzlich unversorgt. Ein Ausbau im Sinne von „Ausweitung des Netzes“ wird kaum betrieben, der Zuwachs an erschlossenen Wohneinheiten stieg innerhalb der letzten zwei Jahre um nur etwa 1%.
94% des Kabelnetzes in NRW und Hessen sind inzwischen 3Play fähig. Mit dem inzwischen in weiten Teilen des Netzes ausgebauten Standard DOCSIS3.0 sind Bandbreiten von 128MBit/s realiserbar.
Der Marktanteil von Breitbandanschlüssen über Kabelnetze wächst kontinuierlich und beträgt aktuell etwa 11%.